
04 Feb Status Quo im B2B E-Commerce

Unser Partner Spryker hat gemeinsam mit dem ibi Research Institute eine umfassende Analyse zum Status Quo im B2B E-Commerce durchführen lassen. Vor allem Großhändler und Hersteller von industrienahen Produkten beschäftigen sich aktuell mit der Digitalisierung ihrer Vertriebs- und Einkaufsprozesse. Hierbei spielt die Beschaffung von Waren eine zentrale Rolle: Online-Bestellsysteme, Marktplätze und E-Commerce-Lösungen sind die Kanäle der Zukunft und müssen heutzutage den Erwartungen der Nutzer, den rechtlichen Anforderungen sowie den technischen Standards entsprechen.
Jedes fünfte B2B-Unternehmen generiert über 50% seines Umsatzes durch E-Commerce
Jeder zweiter Einkaufsprozess im B2B wird laut der Studie im Jahr 2025 online getätigt werden – wenn es nach der Meinung der über 1.000 befragten Studien-Teilnehmer geht. Welche Rolle in diesen Prozess der Großhandel noch spielen wird, bleibt abzuwarten – 9 von 10 Befragen glauben, dass die Bedeutung des Großhandels in Zukunft, durch direkte Geschäftsbeziehungen zwischen Hersteller und Endkunde, an Bedeutung verlieren wird.
Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse der Studie zusammengefasst:
Herausforderung Produktdaten:
- Über 70% der Befragten erfassen und verarbeiten ihre Produktdaten selbst; nur jeder Zweite bezieht diese Daten vom Hersteller und kann sie automatisch weiterverarbeiten.
- Daher sind über 50% der Befragten nicht zufrieden mit Qualität und Prozess der Produktdatenverwaltung. Ein Drittel aktualisiert diese Daten noch manuell – per Excel oder direkt in einem PIM-System (Product Information Management).
- Das Thema PIM ist daher in den meisten Unternehmen noch nicht nachhaltig gelöst: Zwar haben 72% eine direkte Anbindung an ihr ERP- oder Warenwirtschaftssystem zum Shop realisiert – allerdings nutzen oder integrieren nur 4 von 10 Befragten ein PIM-System zur Verwaltung der Produktdaten.
Herausforderungen im Projekt:
- Das Anpassen von Standard-Lösungen an die individuellen Prozesse des Unternehmens ist eine der zentralen Herausforderungen in der Projektumsetzung: 55% der Befragten gaben an, dass die Anpassung der Standard-Software aufwendiger war als erwartet; bei der Integration von Unternehmensprozessen waren bei 44% der Befragten die Aufwände höher als geplant.
- Die Budgets für E-Commerce-Projekte liegen bei 44% der Unternehmen bei unter 100 T€; gut ein Drittel investiert zwischen 250 T€ und 1 Mio. € in die Projektumsetzung – die Folgekosten liegen – unabhängig vom Projektvolumen – bei 50% der Initialkosten pro Jahr.
Zukünftige Herausforderungen:
- Aktuell haben nur 40% der befragten Studienteilnehmer ihre CRM-Lösung an den B2B-Shop angebunden; hier wird ein großes Potential verschenkt – Neukunden müssen teuer akquiriert werden. Dennoch rechnen fast 90% der Befragten, dass ihre Bestandskunden den B2B-Shop in Zukunft als präferierten Bestellkanal nutzen werden.
- In Puncto Payment setzen 80% auf Rechnungskauf, digitale Bezahlmethoden wie Paypal (58%) oder Kreditkarte (45%) werden aktuell noch nicht umfassend angeboten.
- Auch eine Prüfung der Bonität wird nur bei einem geringen Anteil (13%) der Unternehmen vollständig automatisch durchgeführt; in diesen Bereichen können Prozess- und Transaktionskosten deutlich reduziert werden.
- Insbesondere der Großhandel wird in Zukunft mit den Herausforderungen der Digitalisierung und des Direktvertriebs zu schaffen haben: 52% der Befragten gehen davon aus, dass Hersteller in Zukunft den Großhandel in ihren Vertriebsprozessen überspringen wollen.
- Daher planen 48% der Befragten die Investition in eigene B2C-Vertriebswege und die Entwicklung eigener Marken zur direkten Endkundenansprache.
Vollständige Studie als PDF zum Download
Die gesamte Studie kann direkt bei unserem Partner Spryker bezogen werden.