Warum wir für unseren commercetools Accelerator Rocket NoOps/Serverless als Ansatz gewählt haben
Im letzten Jahr haben wir unseren commercetools Accelerator namens Rocket veröffentlicht und darin viele unserer Best Practices aus über 10 Jahren Erfahrung mit E-Commerce-Projekten in commercetools integriert. Eine davon ist der Betriebs- und Hostingansatz mit NoOps und Serverless, welchen wir in fast allen unseren Projekten erfolgreich einsetzen. Was steckt dahinter und warum wir sind davon überzeugt?
Warum wir einen Accelerator gebaut haben
Seit 2014 zählen wir commercetools mit seiner MACH-basierten SaaS-E-Commerce-Lösung zu unseren Partnern und setzen es erfolgreich in den Kundenprojekten ein. Mit seiner API-basierten Lösung zur Abbildung von E-Commerce-Prozessen und Daten bietet uns commercetools ein immenses Maß an Flexibilität, um innovative Anforderungen und Ideen im E-Commerce anzubinden.
Dennoch finden wir in unseren Projekten immer wiederkehrende Aufgabenstellungen, die aufgrund des „unopinionated“ und maximal flexiblen Ansatzes von commercetools nicht direkt dort gelöst werden können bzw. wurden. Dazu gehören CMS-Integrationen genauso wie Produktimporte oder Best-Practices zum Setup von Deployment-Pipelines unseres Individualcodes.
Als Antwort darauf haben wir einen eigenen Accelerator unter dem Namen „Rocket“ entwickelt, der unsere Best Practices und „Opinions“ zusammen mit wiederkehrenden Funktionalitäten bündelt.
Was wir unter NoOps und Serverless verstehen
Als NoOps verstehen wir einen Betriebsansatz, der notwendige Aufgaben zum Betrieb einer Software minimiert bzw. vollständig automatisiert. Für uns bedeutet dies in der Regel, den Betrieb an dedizierte Hyperscaler wie AWS/Azure/Google Cloud auszulagern – und zwar in Dienste, die einen hohen Abstraktionsgrad haben und möglichst wenige Betriebsaufgaben bei unseren Kunden belassen.
Serverless sind konkrete Dienste beim Anbieter, die losgelöst von der zugrunde liegenden Infrastruktur (d.h. konkreten Instanzen) agieren, eine automatische Skalierung in Abhängigkeit der konkreten Auslastung bieten und die vollständige Laufzeitumgebung zur Ausführung unserer Anwendungen bzw. unseres Individualcodes bereitstellen. Die Abrechnung erfolgt dabei üblicherweise rein lastabhängig, d.h. sie skaliert eins zu eins mit dem Traffic der Anwendung.
Warum wir uns für NoOps/Serverless entschieden haben
Wir haben unseren Rocket Accelerator konsequent für einen NoOps-Betrieb mit Serverless-Diensten ausgelegt. Neben der Flexibilität, auf nahezu alle Hyperscaler deployen zu können, und damit auch den Präferenzen unserer Kunden gerecht zu werden, bietet dies vor allem folgende Vorteile:
Wir können eine extrem hohe Verfügbarkeit ohne große laufende Personalkosten anbieten, da ein Großteil der Wartungs-, Monitoring- und Incident-Management-Aufgaben direkt durch den Hyperscaler übernommen wird.
Wir sorgen für eine schnelle Time-To-Market, weil durch die komplett vorhandene „Infrastruktur“ keine großen Setup-Aufwände notwendig sind. Ebenfalls entfällt eine aufwändige Abstimmung mit klassischen Betriebsabteilungen oder Ansprechpartnern, denn das Setup ist bereits durch den Hyperscaler vollständig automatisiert und per API oder per Oberfläche konfigurierbar. Updates sind ebenfalls vollständig gekapselt und automatisiert.
Durch den Serverless-Ansatz sind wir im Betrieb nicht an eine grundlegende Anzahl an Servern oder Container-Umgebungen gebunden. Die Kosten skalieren nur mit dem Traffic – und im Zweifel auch auf Null. Auf diese Weise können wir eine fast unbegrenzte Menge an Test-Umgebungen für verschiedene Features und Demo-Umgebungen für unterschiedliche Zielgruppen bei unseren Kunden anbieten. Ebenso lassen sich auch Proof-Of-Concepts oder Kundenevaluationen für reine Greenfield-Projekte sehr kostengünstig betreiben.
Gerade im E-Commerce ist eine Kostenskalierung rein nach Traffic äußerst attraktiv, da üblicherweise mit dem Traffic auch der Umsatz der Plattform (z.B. des Online-Shops) im gleichen Maße steigt.
Was das für uns bedeutet und wie es weitergeht
Durch den klaren Fokus auf NoOps können wir einen von konkreten Hyperscalern und Betrieb vollkommen unabhängigen Accelerator bieten – und dennoch einen Großteil der zeitaufwändigen Betriebsthemen aus dem eigentlichen Projekt heraushalten. Dies führt zu einer schnellen Time-To-Market und kürzeren Projektlaufzeiten.
Nach dem Launch reduzieren wir auch hier die Wartungs- und Betriebskosten und ermöglichen einen kostenoptimierten Einstieg in den E-Commerce-Betrieb ohne eine spätere Skalierung zu gefährden.
Weil wir mit unserem NoOps-Ansatz keine eigene Betriebslösung in den Accelerator integrieren mussten, können wir auch neue Betriebsmodelle wie z.B. commercetools Connect/Foundry, das inzwischen von commercetools selbst angebotene Serverless-Betriebsmodell, ohne große Anpassungen unterstützen und auch darauf basierende Projekte deutlich beschleunigen.
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