
E-Commerce ist MACHbar
Was bedeutet eigentlich MACH und welche Vorteile bietet eine MACH-Architektur für digitale Plattformen und E-Commerce?
Mit einer MACH-Architektur für die Zukunft gerüstet
MACH-Architekturen haben sich in den letzten Jahren zum führenden Konzept für Digital Commerce Plattformen entwickelt.
Durch die Kombination relevanter Microservices für E-Commerce-Prozesse, Content-Management oder Suche sowie einem headless Frontend ergeben sich neue Möglichkeiten und hohe Flexibität in E-Commerce-Projekten.
Dank API-First und einem vollständigen Betrieb in der Cloud, sind MACH-Technologien eine performante, sichere und skalierbare Basis für erfolgreiche E-Commerce-Projekte.
Wir geben Dir einen Überblick über die wichtigsten Themen im MACH-Kontext:
MACH was mit APIs
Die MACH Alliance ist so ein Beispiel: Als neue Initiative, der zahlreiche unserer Technologie-Partner wie commercetools, Contentful, Algolia und Frontastic angehören, verfolgt sie die Idee, moderne IT-Architekturen zu nutzen und dabei die vier MACH Paradigmen verfolgen.

Frontends in einer Headless-Welt
Wie baue ich mein Frontends in einer Headless-Commerce-Welt - E-Commerce mit Composable Frontends, Frontend-As-A-Service oder Component-Frameworks

MACH - Stories of a Transformation
Wir sind von MACH überzeugt: Microservices, API-First, Cloud und Headless sind für uns die Grundlagen erfolgreicher Digitalprojekte. Gemeinsam mit unseren MACH-Partnern commercetools, Contentful und Algolia setzen wir Lösungen für E-Commerce und digitales Marketing erfolgreich und zukunftssicher um.
Very Best-of-Breed
Wer sich heute mit der Konzeption und Planung einer neue E-Commerce-Plattform beschäftigt steht vor einer grundlegenden Entscheidung: Suite oder Best-of-Breed. Die Frage, ob ein Suite-Ansatz – beispielsweise von SAP, Adobe oder Salesforce – mit der integrierten Technologie- und Systemlandschaft nur eines Anbieters Sinn macht oder eine Best-of-Breed Strategie den Herausforderungen besser gerecht wird, hängt stark von der favorisierten System-Architektur ab.
Hierbei richtet sich schnell der Fokus auf Ansätze wie „headless“ oder „decoupled“ oder das Konzept von „Composable Commerce“ – alles neue Begriffe, die zum einen die Trennung von Back- und Frontend und zum anderen die Modularität und den einfacheren Austausch von Komponenten beschreiben. Beide Ansätze widersprechen allerdings in der Regel den Suite-Ansätzen der großen Technologie-Anbieter, die ihre Stärken erst ausspielen können, wenn die gesamte Lösung aus einer Hand kommt.
Wer also heute, eine grundlegende Entscheidung für eine offene, modulare und damit flexible E-Commerce-Architektur trifft, wird sich mit einem Best-of-Breed Ansatz auseinandersetzen müssen. Und im Rahmen dieser Fragestellung nach den passenden Technologien und Komponenten, gilt es, einen Blick auf das geplante Zielbild zu werfen. Welche Herausforderung soll die geplante Plattform lösen? Welche digitalen Kanäle und Touchpoints sollen abgedeckt und in die E-Commerce-Strategie integriert werden?
Wir haben mehrere Ansätze für moderne E-Commerce-Plattformen skizziert, die jeweils einen gewissen Schwerpunkt in Ausrichtung und Kundenerwartung setzen. Ob ein klarer Fokus auf Mobile und Apps, eine inhaltslastige Inszenierung von Produkten in einem Content & Commerce-Konzept oder die skalierbare Multi-Channel-Strategie mit zahlreichen Touchpoints – je nach Schwerpunkt machen unterschiedliche Kombinationen aus Technologien und Systemen mehr oder weniger Sinn. Sie soll eine erste Hilfestellung bei der Beantwortung der Frage nach einem möglichen Best-of-Breed Ansatz bieten. Hierbei stellen wir exemplarisch anhand der Technologie-Anbieter commercetools (E-Commerce), Algolia (Search and Discovery), Contentful (Content Management) und commercetools Frontend (Frontend-as-a-Service) mögliche Kombinationen vor, beleuchten die Vor- und Nachteile und zeigen auf, welche Herausforderungen wie am besten gelöst werden können.
Bei der Auswahl von Systemen und Technologien für eine skalierbare und zukunftssichere Best-of-Breed Architektur empfiehlt es sich, dass die Komponenten einige zentrale Anforderungen moderner Software-Architekturen erfüllen: Hierzu zählen eine Fokussierung auf APIs, ein Betrieb in der Cloud und die Voraussetzungen für eine Integration untereinander über Apps.
API-First
Software-Lösungen, die nach dem API-First-Prinzip entwickelt wurden, stellen eine sauber dokumentierte und stabile API in den Mittelpunkt aller Funktionen – egal ob im Administrations-Backend (sprich der Oberfläche für Business Anwender) oder im Frontend (daher auf der Webseite, der App oder im Shop). Alle Funktionen werden über die gleichen API-Calls abgebildet: Egal ob für den Shop-Administrator eine Liste von Produkten dargestellt wird oder dem Kunden diese Liste dargestellt wird; technisch werden hierfür die gleichen Befehle und Schnittstellen genutzt. Da sowohl für die Produktentwicklung als auch seitens der Integration die gleichen APIs genutzt werden, ist eine umfassende Dokumentation und die Releasefähigkeit (sprich die Abwärtskompatibilität der Schnittstellen) essentiell.
Cloud-native
Moderne Software-as-a-Service Produkte werden in und für die Cloud entwickelt: Das heißt, dass die Produkte auch nur als cloudbasierte Lösungen zur Verfügung stehen und nicht auf eigener Infrastruktur (On-Premise) betrieben werden können. Dies impliziert, dass Monitoring, Skalierung und ein stabiler Betrieb in der Verantwortung des jeweiligen Produktanbieters liegen. Die entsprechende Software-Architektur muss entsprechend aufgebaut sein, dass die Software in allen Dimensionen automatisch skaliert werden kann. SaaS-Anbieter können daher entsprechende Service-Level-Agreements, Monitoring-Konzepte sowie Last-Tests nachweisen und setzen in der Regel auf Cloud-Infrastrukturen von Amazon (AWS), Google (GCS) oder Microsoft (Azure).
Ready für Best-of-Breed
Um eine Best-of-Breed-Strategie zu realisieren, bedarf es einer Integration der ausgewählten Technologien untereinander. Hierfür bieten Anbieter meist Marketplace oder App-Store-Ansätze, die standardisierte Integrationen ermöglichen und eine Verknüpfung der Systeme aus API-Ebene erlauben. Diese App-Fähigkeit ist die Voraussetzung, um eine Integration von Dritt-Technologien zu ermöglichen. Die Anbieter stellen hierfür SDKs (Software-Development-Kits), Guidelines für Benutzeroberflächen sowie Qualitätssicherungs- und Zertifizierungsprozesse für die Apps bereit.
Produktkatalogen
Händler und Hersteller mit sehr umfangreichen Produktkatalogen und 100.000 bis 1.000.000 SKUs (Stock-Keeping Unit) benötigen einen Best-of-Breed-Ansatz, der die Suche, Filterung und Listung von Produkten in den Fokus setzt. Dies ist häufig bei Pure-Playern der Fall, die in einem Segment eine extreme Sortimentstiefe anbieten. Spezialisierte Online-Händler wie Lampenwelt.de (> 50.000 Lampen und Leuchten) oder kfzteile24.de (über 1 Mio. Artikel) bieten bei einer geringen Anzahl von Kategorien sehr viele Produkte. Daher müssen Such- und Filterfunktionen ideal auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet sein. Ein exploratives Erkunden oder Stöbern durch lange Listen frustriert die Nutzer; gleichzeitig müssen Rankings personalisiert oder durch Parameter wie Deckungsbeitrag auf die Produkte optimiert werden.
Diese Art von Commerce-Plattformen muss daher rund um die Suchtechnologie entwickelt werden: Produktdaten, Inhalte wie Magazin-Beiträge und Hilfetexte aber auch ergänzende Daten aus Backend-Systemen wie Preise, Verfügbarkeiten oder Deckungsbeiträge müssen in den Suchindex einfließen.
Bei der Konzeption der entsprechenden Best-of-Breed Architektur sind daher Schnittstellen in Richtung Suchindex und eine einheitliche Datenbasis extrem wichtig: Werden beispielsweise Verfügbarkeiten von Produkten aus einer anderen Quelle (z.B. dem ERP) in Echtzeit bereitgestellt, sollen aber gleichzeitig als Ranking-Faktor oder Filter in der Suche genutzt werden, so müssen diese Daten in den verschiedenen Systemen konsistent sein. Die Indizierungs- oder Crawling-Strategie ist daher entscheidend.
Findet eine solche Architektur im B2B-Kontext Anwendung, erhöht das Thema kundenindividuelle Preise nochmals die Komplexität: Werden jedem Kunden nämlich eigene Preise angeboten oder sogar in Echtzeit berechnet, können diese nur schwierig in das Ranking oder als Filter auf den Produktlisten genutzt werden.
Mit dem Erfolg des Smartphones entstanden neue digitale Geschäftsmodelle, die sehr stark auf Apps als Touchpoints für den Kunden setzen. Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, aber auch Kleidung, Kosmetik und Pizza oder Getränke lassen sich mittlerweile online per Smartphone bestellen. Diese Impulskäufe finden häufig per Apps statt. Auch große Online-Händler wie Zalando, Douglas und natürlich Amazon setzen auf Apps zur Kundenbindung: Hat es die App einmal auf den Home-Screen des Nutzers geschafft, ist die Hürde zur Bestellung gering. Insbesondere neue disruptive Geschäftsmodelle mit transaktionalen Prozessen – beispielsweise die Buchung eines E-Rollers oder die Reservierung eines Autos – erfolgen mittlerweile überwiegend per App.
Um entsprechende digitale Commerce Ansätze zu realisieren, muss eine sehr spezifische mobile User Experience entwickelt werden: Die Apps sind für das jeweilige Betriebssystem und die Endgeräte maßgeschneidert – 08/15 Webshops funktionieren für diese Art von Geschäftsmodellen nicht. Daher müssen in der Best-of-Breed Architektur die notwendigen APIs bereitgestellt werden. Dies sind beispielsweise Funktionen zur Nutzer- und Kundenauthentifizierung, zur Darstellung von Kategorie- und Produktlisten, zur Befüllung eines Warenkorbes und zur Abbildung des Checkout-Prozesses.
Die App übernimmt hierbei die Funktion des Frontend: Innerhalb der App finden die API-Calls statt, werden die entsprechenden Rückmeldungen verarbeitet und die Daten – meist ohne große Logik – aufbereitet und dargestellt. Sollen beispielsweise Produkte einer Kategorie sukzessive nachgeladen werden, so muss die jeweilige API dies unterstützen und entsprechende Calls ermöglichen.
Hersteller mit mehreren Brands im Portfolio und internationale Händler mit Fokus auf Markenprodukte, benötigen technische Rahmenbedingungen, die es erlauben, einfach neue E-Commerce-Angebote und Kampagnen-Seiten bereitzustellen: Ob ein mehrsprachiger digitaler Flagship-Store, länderspezifische Marken-Shops oder kleine, digitale Markenauftritte mit E-Commerce-Funktionalität – im internationalen B2C-Kontext mit Fokus auf Brands gibt es spezielle Herausforderungen.
Hierbei muss einerseits gewährleistet sein, dass eine zentrale E-Commerce-Plattform skalierbar in verschiedenen Länder und mit verschiedenen Markenauftritten ausgerollt werden kann. Gleichzeitig ist die Integration von hochwertigen Inhalten und die Brand-Experience – sprich hohe Freiheiten bei der Gestaltung – ein wichtiger Faktor. Meist sind die Prozesse im Hintergrund in Punkto Bestellabwicklung und Fulfillment einheitlich, allerdings unterscheiden sich die Shops im Frontend und je nach Land nochmals bei den Themen Sprache, rechtliche Rahmenbedingungen und Payment.
In der entsprechenden Best-of-Breed-Architektur liegt daher ein Schwerpunkt auf dem Thema Frontend: Eine möglichst hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Brand-Shops sowie ein kurzer Time-to-Market beim internationalen Rollout und bei der Umsetzung neuer Landing- und Kampagnen-Seiten sind hier entscheidend. Durch den headless Ansatz können Content-Management-Funktionen und die transaktionalen Prozesse in den jeweiligen Backend-Systemen abgebildet werden; für die Skalierung im Frontend kann ein Frontend-as-a-Service Ansatz zum Einsatz kommen.
Eine entsprechende Frontend-Technologie - wie beispielsweise commercetools Frontend – erlaubt es, die verschiedenen Datenquellen und Funktionen an zentraler Stelle zu kombinieren und ermöglicht es, den Business Usern über eine einfache Benutzeroberfläche, die entsprechenden Komponenten zu konfigurieren.
Unternehmen, die einen Direct-to-Customer Ansatz verfolgen, möchten ihre Produkte in der Regel digital ideal in Szene setzen. Daher gilt es, neben den eigentlichen Bestellfunktionen, die Produkte, ihre Eigenschaften und den USP ideal zu inszenieren. Dieser Content & Commerce-Ansatz erfordert hohe Flexibilität und Freiheit in der Gestaltung der jeweiligen Produktseiten, die Möglichkeit, multimediale Inhalte zu integrieren und ein Frontend zu realisieren, dass die Brand Experience in den Fokus setzt.
Unternehmen wie Bang & Olufsen oder Boxine mit seinem Hörspiel-System für Kinder Toniebox sind hier gute Beispiele: Die jeweiligen Produktseiten begeistern durch eine bis ins Detail ausgestaltete User Experience und stellen das Produkt mit seinen Funktionen und Möglichkeiten in den Fokus. Die Bestellmöglichkeiten sind der letztendliche Call-to-Action; im Gegensatz zu klassischen Webshops spielt die Marke und deren Inszenierung aber eine größere Rolle als nur die Conversion.
In einer entsprechenden Best-of-Breed Architektur sind daher Produktdaten – beispielsweise aus dem Commerce-System oder PIM – und unstrukturierter Content aus einem CMS gleichermaßen zu integrieren. Bei der Integration muss sichergestellt sein, dass die Verbindung zwischen Produkt und Inhalt erfolgen kann: Eine entsprechende Produkt-Detailseite oder Kampagnen-Landingpage muss die Produktinformationen aus dem Commerce- oder PIM-System aufgreifen und anzeigen können. Nur so können Preise, Varianten-Auswahl und Bestellfunktionen integriert dargestellt werden. Ein Wechsel zwischen Content- und Shop-Seiten ist daher für den Nutzer nicht mehr notwendig und der Bruch in der User Experience entfällt.
Um diese Integrationen zu ermöglichen, müssen im Frontend die Inhalte aus dem Content-Management-System mit den Daten und Funktionen aus der Commerce-Plattform zusammengeführt werden. Hierfür eignen sich moderne Frontend-Konzepte wie Progressive Web Apps (PWA) oder ein Frontend-as-a-Service. Die PWA greift direkt auf die APIs von CMS und Commerce-Plattform zu und stellt die relevanten Daten entsprechend dar. Je nach Interaktion und Scroll-Verhalten des Nutzers können weitere Daten progressiv nachgeladen werden. Dies erhöht die Performance der Seiten enorm und erlaubt es umfangreiche Bild- und Medien-Inhalte erst bei Bedarf nachzuladen. Die entsprechenden Medien werden hierbei direkt aus dem Content-Delivery-Network (CDN) des CMS- oder Commerce-Anbieters oder aus einem eigenen Medien-CDN geladen.
MACH im Mittelstand
Schwerfällige Software-Systeme für Marketing, Vertrieb und E-Commerce haben im Mittelstand keine Zukunft: Wurden entsprechende CMS- und Shop-Systeme vor einigen Jahren noch von der IT-Abteilung präferiert, so bieten heute MACH-Technologien mit Microservices, APIs und einem Headless-Ansatz in der Cloud deutliche Vorteile. Warum sich der Umstieg lohnt, beleuchtet unser Whitepaper.

Evaluation von SaaS-Headless-Software
Komplexe Digitalisierungsinitiativen erfordern das Zusammenspiel verschiedener Softwarekomponenten. Die Zeiten, in denen diese sämtlich individuell für ein konkretes Projekt entwickelt werden, sind glücklicherweise lange vorbei. Ebenso unwahrscheinlich ist es jedoch, die eine ganzheitliche Lösung zu finden, die sämtliche geplanten Themenbereiche innerhalb eines Systems.
