Teil 1: Worauf kommt es beim Algolia Onboarding an?

Du nutzt Algolia auf Deiner Website und in Deinem Online-Shop, aber weißt noch nicht, wie Du die leistungsstarke Suche konfigurieren kannst? In unserer aktuellen Artikelreihe nehmen wir Dich mit auf eine Reise, um die Geheimnisse der Algolia-Integration aufzudecken.

06
November
 
2023
Daniel Kynast

In der Welt, in der die Digitalisierung immer schneller voranschreitet, ist es oft eine weitere Herausforderung, den richtigen Partner für eine bestimmte Technologieintegration zu finden. Ein leistungsstarkes Suchtool wie Algolia in Dein Projekt zu integrieren mag auf den ersten Blick komplex erscheinen - aber genau hier setzen wir an und unterstützen Dich. Unser Ansatz ist aber nicht nur informativ, denn unser wichtigstes Ziel ist es, Dir die Gewissheit zu geben, dass Du mit den Herausforderungen während der Integration von Algolia nicht allein bist. Schließlich setzen viele Unternehmen die Suchalgorithmen von Algolia ein und mit unserer Expertise an ihrer Seite verstehen sie die Algolia-Integration als einen nahtlosen und effizienten Prozess.

In unserer aktuellen Artikelreihe zum Algolia Onboarding kannst Du entdecken, wie einfach die Integration von Algolia mit einem erfahrenen Partner an Deiner Seite sein kann. Mit prägnanten Beispielen entwirren wir die komplexen Begriffe und machen die Prozesse dahinter greifbar. Wir geben Dir einen Einblick, welche Schritte Dein Algolia Integrations-Projekt üblicherweise durchläuft – vom digitalen, ersten Spatenstich der Konzeption über die Entwicklung des technischen Systems bis hin zum virtuellen Durchtrennen des Bandes und somit zum Launch Deiner neuen Produktsuche mit dem erfahrenen Team von kernpunkt. In diesem ersten Beitrag unserer Artikelserie zeigen wir Dir, wie Du von Anfang an die richtigen Weichen stellst – mit dem passenden Zielbild, dem richtigen Projektteam und der passenden Zeitplanung.

Die Artikelreihe im Überblick

Das Onboarding: vom Kickoff zum Launch mit Algolia

Mit der Auffindbarkeit von Produkten im E-Commerce bekommen Onsite-Suchen eine völlig neue Relevanz. Als Händler wünscht Du Dir, dass Kundinnen und Kunden Deine Suche wahrnehmen, sie nutzen und vor allem darüber attraktive Angebote finden. Schließlich sollen sie diese dann auch kaufen. Sicherlich ist der Stellenwert heute ein anderer als zu den Zeiten, als diese Suchmechanismen hauptsächlich dazu dienten, die Inhalte einer Website oder bestenfalls noch PDF-Dateien auf Unternehmenswebseiten zu finden – oft mit zweifelhaftem Erfolg.

Diese Zeiten sind lange vorbei, jedoch ist es heute mit der größeren Bedeutung der Suche auch wichtiger geworden, dass Du Deine Arbeit besonders gut machst. Mit Hilfe von Tracking-Mechanismen kannst Du beispielsweise sehr einfach herausfinden, wie die eingesetzte Suche die Online-Umsätze verändert. Zudem nimmt die Anzahl an Artikeln und Produktvarianten in den Shops stetig zu und die Informationsdichte pro Produkt wird immer komplexer. Zusätzlich erfordert die Präsenz auf multinationalen Märkten mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Preisen, dass Du eine dezentrale Lagerhaltung mit abweichenden Verfügbarkeiten bereitstellen musst.

Außerdem wachsen die verschiedensten Systeme an, in denen Bilder, Reviews, Preise, Bestände und Texte in mehreren Sprachen abgelegt sind. Die Auswahl und Integration einer E-Commerce-Search erscheint inzwischen als ein derart umfassendes Thema, das schnell verunsichernd für die Menschen sein kann , die sich nicht tagtäglich damit auseinandersetzen. Mit der Search & Discovery Platform von Algolia kannst Du jedoch selbst diese Dinge beeinflussen, zugleich sehr vieles richtig, aber manches auch noch besser machen.

Der Startschuss – mit dem Kickoff zentrale Weichen stellen

In diesem Szenario setzen wir voraus, dass die Produkt-Entscheidung für Dich bereits gefallen ist – Du hast Dich für die Integration einer Algolia-Suche entschieden und hast kernpunkt als System Integrator für Dein E-Commerce-Projekt beauftragt.  Mit diesen ersten Maßnahmen finden wir gemeinsam sicher ins Projekt.

1. Scope und Zielbild

Die Abgrenzung und der Umfang des Projektes müssen zuerst festgelegt werden. Was möchtest Du mit dem Projekt erreichen und was schließt Du explizit aus, weil Du es nicht benötigst oder auch zu einem anderen Zeitpunkt angehen möchtest. An dieser Stelle ist etwas Mut gefragt. Denn häufig entsteht reflexartig der Wunsch, wirklich "alles" zu berücksichtigen und jedes denkbare Feature tatsächlich umzusetzen, zumal Du Dir in diesem Prozess ja schon die Mühe machst, die Suche komplett neu zu denken.

Unsere Erfahrung zeigt, dass die Projektlaufzeit durch eine solche Herangehensweise stark in die Länge gezogen wird. Die Komplexität der Umsetzung steigt nicht linear mit jeder weiteren Funktion. Denn die Abhängigkeiten und die Wechselwirkungen lassen den Aufwand für Planung, Integration und Qualitätssicherung hingegen überproportional steigen. Daher hat es sich für uns in vielen Projekten bereits bewährt, elementare Funktionen und Eigenschaften erst zu einem Minimum Viable Product (MVP = minimal lebensfähiges Produkt ) zu schnüren und in Phasen vorzugehen. In der ersten Phase konzentrieren wir uns einzig und allein auf die Fertigstellung dieses MVP.

Benötigen die Nutzerinnen und Nutzer unbedingt von Anfang an die Möglichkeit, die Suchergebnislisten nach verschiedenen Kriterien, wie Popularität, Preis o.ä. zu sortieren? Oder reicht zunächst nicht die Standard-Sortierung aus? Sind schon zu Beginn alle Ergebnisfilter erforderlich, die eigentlich im Endzustand ihre Funktion erfüllen sollten? Oder ist zunächst auch ein Basis-Set der wichtigsten Filter ausreichend? Funktionen wie eine persönliche Suchhistorie, Quicklinks in den Suchvorschlägen oder die Suche in Artikeln lassen sich wunderbar auch zu einem späteren Zeitpunkt ergänzen.

Die Erkenntnis ist entscheidend: Dein Projekt ist jederzeit erweiterbar und veränderbar – auch weit über die ersten Phasen hinaus und mit der richtigen technischen Basis gerade dann, wenn sich schon ein Teil davon im Produktivbetrieb befindet.

Die Vorteile dieser Vorgehensweise liegen auf der Hand. Die mit einem MVP einhergehende geringe Time to Market und ein zügiger Launch sind nicht nur motivierend für alle Projektbeteiligten. Tatsächlich versetzen sie Dich auch in die Lage, umgehend Feedback von Deinen Kundinnen und Kunden zu erhalten. Diese Rückmeldungen kannst Du entsprechend überprüfen und sie mit kleinen Justierungen in Dein Projekt zurückfließen lassen.

Wenn diese Phase 1 erfolgreich gelauncht ist, kannst Du weitere Anforderungen in Phase 2 und 3 oder in weiteren Folgephasen realisieren. Du fragst Dich gewiss, warum dieses Vorgehen so wichtig ist? In vielen Projekten wird häufig die Aussage getroffen: "Wir müssen alles für den Launch berücksichtigen. Wann können wir das Projekt also launchen? Wenn alles fertig ist." Diese Situation bringt Dich aber in eine klassische Projektfalle, denn in modernen E-Commerce-Projekten ist ein Online-Shop bzw. eine Website tatsächlich nie ganz fertig. Denn "fertig" ist kein Zustand, sondern das individuelle Gefühl jedes einzelnen Stakeholders.

Stattdessen werden moderne E-Commerce-Projekte flexibel und skalierbar gestaltet, so dass neue Funktionen regelmäßig zu diesem scheinbar fertigen Zustand ergänzt und erweitert werden. Deshalb sprechen wir von mehreren Phasen, die ein Projekt durchläuft - vor und nach einem Launch. Neben der Festlegung deines E-Commerce-Projekts als einem MVP ist es sinnvoll, sich auch auf ein konkretes und zentrales Zielbild zu einigen. Zum Beispiel: "Die Suche wird zum Haupteinstiegspunkt unserer Nutzer, um auf die Produktdetailseiten zu gelangen. Durch schnelle und relevante Ergebnisse werden aus der Suche heraus x% mehr Detailseiten besucht und y% mehr Conversions erzeugt". Diese Vision ordnet im besten Fall alle zukünftigen Entscheidungen unter und eignet sich hervorragend zur Validierung der im Projekt getroffen Vereinbarungen.

2. Projekt-Team und Vorgehensweise

Ohne ein gutes Team geht auch bei der Algolia-Integration nichts. Doch bevor Du ein Team zusammenstellen und die einzelnen Aufgaben verteilen kannst, musst Du Dich auf eine Projektmethode einigen. Mit dieser Vorgehensweise legst Du fest, welche Rollen im Projekt benötigt werden. Viele Aufgaben, die von den Teammitgliedern bearbeitet werden, sind von vornherein bekannt, weil sie in der Natur eines Algolia-Projektes liegen. Eine Such- und Ergebnisoberfläche muss gestaltet und in das Frontend der Webseite integriert werden. Daten, nach denen gesucht werden kann, müssen in den Algolia-Index eingespeist werden.

Die Suche muss so konfiguriert werden, dass sie die bestmöglichen Ergebnisse liefert. Kurzum, der grobe Plan sollte also klar definiert sein.

Innerhalb dieser Bereiche herrschen jedoch zum Projektstart mehr oder weniger unbekannte Rahmenbedingungen. Eine zentrale Aufgabe in Deinem Projekte ist es daher, diese schwarzen Flecken auf der Landkarte zu beseitigen. Und wie das so oft bei Expeditionen ist, weiß man zuerst nicht immer, was man im weiteren Verlauf vorfindet, welche Herausforderungen auf einen zukommen und wie lange diese Reise am Ende exakt dauern wird.

Die Befüllung der Suchindizes und die Anbindung der Systeme, welche die Daten für die Suche bereitstellen, ist oft explorativ. Die Systemlandschaften sind heterogen und Du musst zunächst erarbeiten, welches System welche Informationen bereithält. Außerdem musst Du die richtigen Ansprechpersonen ermitteln und diese im Projekt onboarden. Solche heute häufig anzutreffenden Bedingungen werden oft als VUCA bezeichnet - volatile (volatil), uncertain (unsicher), complex (komplex) und ambiguous (mehdeutig). Hier empfehlen wir inbesondere agile Methoden wie SCRUM oder Kanban anzuwenden. Durch eine iterative Planung in Sprints kannst Du auch innerhalb des Projektes kurzfristig auf neue Herausforderungen reagieren.

3. Zeitliche Planung

Der zeitliche Ablauf einer Algolia-Integration kann im Wesentlichen wie folgt gegliedert werden:

  1. Konzept und Design vom User Interface
  2. Aufbau der Index-Struktur und seine Befüllung
  3. Integration in das Frontend
  4. Konfiguration von Algolia
  5. Abschließende Tests und Live-Gang

Manche Aufgaben in diesen Themenblöcken lassen sich wunderbar parallelisieren, andere müssen zwingend nacheinander erledigt werden. So führt z.B. die Integration eines Frontends, das noch nicht final gestaltet und abgenommen ist, häufig zu Mehraufwänden durch spätere, nachträgliche Änderungen. Anstelle einer starren Projektplanung ist es ratsam, die nächsten Schritte und ToDos für das Projekt erst im Verlauf zu vereinbaren. Man plant die Aufgaben für feste Zeitabschnitte für z.B. zwei Wochen, den sogenannten Sprints.

Auch wenn zu Beginn dieser Reise oft noch Unklarheiten bestehen, so kannst Du Dich der Projektlaufzeit doch gut nähern.

Neben der oben genannten Reihenfolge, die eine implizite Struktur vorgibt, sammelt man im Verlauf des Sprints Erkenntnisse, um daraus abzuleiten, was im nächsten Sprint sinnvoll umgesetzt werden kann. Hier zeigt sich meist auch am allerbesten, welche anstehenden Aufgaben parallel erarbeitet werden können. So kannst Du stets flexibel auf Erkenntnisse und veränderte Anforderungen reagieren.

Wir empfehlen in der Zeitplanung die Faktoren wie Projektrisiken oder die Verfügbarkeit von Teammitgliedern zu berücksichtigen, um eine möglichst realistische Sicht auf das Projekt zu erhalten. So können die einzelnen Mitarbeitenden daraus ebenfalls ableiten, wann und in welchem Umfang sie gebraucht werden.

Nächste Schritte

Neben den rein organisatorischen Vereinbarungen, wer was als nächste Aufgabe erledigen soll und wie oft sich Teammitglieder untereinander abstimmen, ist es ebenso entscheidend, bei allen Mitarbeitenden ein gemeinsames Grundverständnis für Algolia zu schaffen. Hier eignet sich die Algolia Academy ganz hervorragend, die für jeden Wissensstand optimal aufbereitete Informationen bereithält - oder die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister, der Dich optimal rund um die Themenwelt der Suchalgorithmen von Algolia beraten kann.

Warum solltest Du Dich für unsere Agentur kernpunkt entscheiden? Das liegt auf der Hand: Wir verfügen über ein multidisziplinäres agiles Team von Spezialistinnen und Spezialisten, die mit fundiertem Fachwissen und praktischer Erfahrung die Integration von Algolia in vielen Projekten durchgeführt haben. Von der Beratung und der User Experience über die Integration in die Systemarchitektur bis hin zur Konfiguration für individuelle und personalisierbare Leistungen von Algolia - wir sind Dein System Integrator für einen reibungslosen und effektiven Übergang zur leistungsstarken Search-Lösung von Algolia. Für weitere Fragen kontaktiere unser Team!

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Matthias Steinforth, Mitgründer und Managing Partner der Digitalagentur kernpunkt.

Matthias Steinforth

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