kernpunkt befragt Konsumenten zum Black Friday – das sollten Shop-Betreiber wissen

Der Black Friday geht historisch gesehen, zurück auf den Freitag nach dem Thanks Giving Fest in den USA, an dem traditionell der Startschuss für die Weihnachtseinkäufe fällt. Mit Sonderangeboten und Tiefpreisen wollen stationärer und Online-Handel zum Kaufen anregen.

02
November
 
2022
Matthias Steinforth

Auch in Deutschland bieten viele Händler, Hersteller und Marken mittlerweile umfangreiche Rabatte zum größten Aktionstag im E-Commerce. Wir haben einmal bei Konsumentinnen und Konsumenten nachgehört, wie sie zu dem Hype aus Amerika stehen.

Onlineshopper dieses Jahr eher verhalten

Welche Aussage in Bezug auf den Black Friday trifft am ehesten auf Dich zu?

Rund 40 % der Befragten freuen sich auf den Black Friday, da sie mit besonders guten Schnäppchen rechnen. Ein Drittel ist noch etwas verhalten gestimmt und will sich erst einmal ein Überblick über Angebote und Preise verschaffen. Rund 22 % unserer Befragten werden am Black Friday nicht einkaufen.

Inflation drückt die Kauflaune am Black Friday

Dass der übermäßige Kaufrausch in diesem Jahr scheinbar ausbleibt, belegen auch andere Studien zum Konsumverhalten. Das hat verschiedene Gründe: neben dem Nachhaltigkeitsgedanken vor allem die Angst vor Inflation und steigenden Preisen. Es zeigt sich, dass Konsumenten dieses Jahr besonders akribisch in ihrer Recherche nach guten Angeboten sind und bereits frühzeitig Artikel auf ihre Beobachtungs- oder Wunschliste setzen, damit nur das gekauft wird, was auch wirklich benötigt wird. (Quelle: https://www.simon-kucher.com/de/blog/etude-big-promo-days-2022-comment-optimiser-ses-promotions)

Konsumenten wollen Schnäppchen shoppen

Ab wie viel% Rabatt würdest Du bei Aktionen am Black Friday zuschlagen?

In unserer Umfrage zeigt sich, dass die Befragten mindestens 30 % Rabatt erwarten, damit ein Angebot für sie attraktiv wird. Lediglich 17 % der Befragten wäre auch mit weniger günstigen Angeboten zufrieden.  

Sparen bei den Weihnachtsgeschenken – Black Friday sei Dank

Der Handelsverband Deutschland prognostiziert zum Beispiel, dass der Fokus der Konsumenten und Konsumentinnen in diesem Jahr besonders auf den Weihnachtseinkäufen liegen wird. Da viele Menschen dieses Jahr deutlich weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen, kommen die Black-Friday-Schnäppchen genau zur rechten Zeit, um doch noch für strahlende Gesichter unter dem Weihnachtsbaum zu sorgen. Hat Dein Shop schon eine Geschenke-Kategorie? Wenn nicht, wird es jedenfalls Zeit.

Wie viel Prozent Rabatt sollte ich an Black Friday geben?

An dieser Stelle müssen sich Shop-Betreiber allerdings eine wichtige Frage stellen: Wie viel Prozent Rabatt kann ich mitgehen, damit der Black Friday für mich profitabel bleibt?

Eine anschauliche Erklärung hierfür bietet Stefan Wenzel in seinem Beitrag. Je nach Marge ist zahlen Shop-Betreiber bei besonders hohen Rabatten drauf, selbst wenn die Black-Friday-Aktion andere kostenintensive Marketing-Maßnahmen ersetzt.

Konsumenten über Aktionen informieren

Die meisten Marken informieren per Newsletter über Rabatte und Aktionen wie den Black Friday. Von wie vielen Marken hast Du ungefähr den Newsletter abonniert?

Händler und Marken setzen zum Black Friday klassischerweise auf Newsletter, um Konsumentinnen auf die Schnäppchen und Angebote in ihrem Shop einzustimmen. Ein Drittel unserer Befragten gibt an, keine Newsletter abonniert zu haben, bei der Hälfte der Befragten sind es maximal 1-5 Newsletter. Die Chance als Marke, Konsumenten doch noch über den E-Mail-Weg in Shoppinglaune zu bringen, ist also eher gering.

Konsumenten auf den passenden Kanälen informieren

Wie den Nutzer erreichen, wenn er gar nicht meinen Newsletter abonniert hat? Hier ein paar alternative Möglichkeiten, die im besten Falle kombiniert werden sollten:

  • Social Media: Über Instagram, TikTok oder Facebook erreicht ihr die Konsumenten, die sowieso schon Fans eurer Marke sind. Wer den Black Friday hier entsprechend nutzt, erntet gleichzeitig sicher noch einige Interaktionen. Auch durch InApp-Shopping können hier Abverkäufe erzielt werden.
  • SEO und SEA: Da Konsumenten in diesem Jahr besonders dazu neigen, gezielt nach bestimmten Produkten zu suchen, anstatt sich in Shop inspirieren zu lassen, können besonders die Shops punkten, die durch gute und kontinuierliche SEO-Arbeit weit vorne geranked werden. Auch durch Paid Advertising und die Nutzung von Google Shopping können die Black Friday Abverkäufe gesteigert werden.
  • Auf der eigenen Webseite: Hat man den User bereits in den eigenen Shop überführt, ist eine gute User Experience das A und O. Eine intuitive Navigation, passende Kategorie Bezeichnungen und eine intelligente Suche im Shop sind für hohe Conversion Rates genauso auschlaggebend, wie ein reibungsloser Checkout-Prozess, die passenden Zahlungsdienstleister oder das Retourenmanagement.

Fazit

Auch wenn Konsumentinnen und Konsumenten dieses Jahr eher zurückhaltend sind, was die Kauflaune angeht, sollte der Black Friday dennoch nicht unterschätzt werden. Wichtig ist das Verständnis dafür, wie Konsumenten dieses Jahr ticken – das Stichwort lautet hier Customer Centricity.

Shop-Betreiber, Marken und Hersteller, die verstehen, dass Nutzer dieses Jahr eher für andere als für sich selbst einkaufen, können absolut punkten. Auch Marken, die im Sinne der Nachhaltigkeit ihre Black Friday Aktionen umwandeln in Green Friday Aktionen (Bsp. https://www.the-nu-company.com/ oder https://junglueck.de/)  treffen damit den Nerv ihrer Zielgruppe.

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Matthias Steinforth, Mitgründer und Managing Partner der Digitalagentur kernpunkt.

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